Worte haben Wirkung

Wir benutzen unsere Sprache, ohne uns der Bedeutung der Worte bewusst zu sein! Bereits als Kind habe ich die Geschichten von Till Eulenspiegel geliebt, der bildliche Redewendungen stets wortwörtlich nahm und seinen Mitmenschen damit einen Streich spielte. In Wikipedia heißt es: „Eulenspiegel ist nicht als ausgewiesener Narr herumgezogen; tatsächlich war er seinen Mitmenschen an Geisteskraft, Durchblick und Witz überlegen. (…) Er verwendete das Wörtlichnehmen als ein Mittel, die Unzulänglichkeiten seiner Mitmenschen bloßzustellen und seinem Ärger über Missstände seiner Zeit Luft zu machen.“

Worte haben Wirkung
Sprache fasziniert. Sprache ist Philosophie, ist Psychologie, ist Kunst, ist Dada, ist Poetry. Sie steht vor allem Handeln, und sie wird genutzt, um zum Handeln zu bewegen, das Handeln zu beeinflussen. Als Texterin habe ich großen Respekt vor der Sprache. Denn die Worte, die wir benutzen, haben mehr Wirkung, mehr Bedeutung und enthalten mehr Wahrheit als wir es tatsächlich wahrhaben wollen.

Es gibt einen Text aus dem Talmud, der es auf den Punkt bringt:

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden zu Worten.
Achte auf deine Worte, denn sie werden zu Handlungen.
Achte auf Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden zu deinem Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn wer wird dein Schicksal.

Auf die  eigenen Worte achten
Das gesprochene oder geschriebene Wort steht am Anfang all dessen, was in Handlung mündet. Insbesondere denjenigen, die beratend auf andere einwirken, z. B. als Coach, als Personalentwickler, als Kundenberater bringt es Vorteile, sich mit ihrer eigenen Sprache zu beschäftigen. Das beginn damit, etwas langsamer zu sprechen und auf die eigenen Worte zu hören.

Auch die Sprache in der werblichen Selbstdarstellung gehört dazu. Wie präsentiere ich mich in Text und Bild – auf meinen Webseiten, in meinen Werbeanschreiben, den Broschüren? Heute wird oft von Werten und von Nachhaltigkeit gesprochen, von Mitarbeiter- oder Kundenorientierung. Gleichzeitig will man "die Bindung von Arbeitskräften" oder die "Kundenbindung" herbeiführen. Nehme ich das "Gebundensein" wortwörtlich und aus der Sicht desjenigen, der (fest)gebunden werden soll, klingt das eher nach Freiheitsberaubung als nach einer kundenorientierten Haltung.

Ich plädiere dafür und übe mich selbst darin, den eigenen Worten mehr Bedeutung zu geben,  ihnen mehr Aufmerksamkeit zu schenken (auch, um mir selbst auf die Schliche zu kommen). Denn so, wie es der Text aus dem Talmud wunderbar auf den Punkt bringt, beginnt alles bereits mit den Gedanken, die die eigene Haltung wiedergeben.

Hinhören, auf die eigenen Worte hören, aufmerksam lesen, was man selbst schreibt oder was andere schreiben und damit verkaufen wollen; sich nicht blenden lassen von Phrasen, Kunstworten und Trendbegriffen, jeden beim Wort nehmen und sich auch mal trauen, den anderen darauf aufmerksam zu machen, wie seine Worte bei einem selbst ankommen, auch wenn dieser das alles nicht für „kriegsentscheidend“ hält oder aus Zeitgründen den Gesprächspartner nun besser „abwürgen“ möchte. „Ach, das habe ich doch nicht so gemeint!“ Wenn ich etwas so nicht meine, warum sage ich es nicht so, wie ich es meine? Insbesondere dann, wenn ich doch in dieser Sprache, der Sprache hervorragender Dichter und Denker, zuhause bin?

Experimentieren und ausprobieren
Während ich dies schreibe, fallen mir viele weitere Aspekte zu dem Thema ein. Es wird mir bewusst, wie tief mich das Thema Kommunikation und Sprache bewegt und seit langer Zeit begleitet. Dabei war mir das geschriebene Wort schon immer näher als das Gesprochene. Ich bin und bleibe selbst eine Übende. Ich nehme wahr, probiere aus, experimentiere und erfreue mich an dem, was mir der Umgang mit Sprache bietet und was ich selbst dabei lerne und entdecke.


Gendern, KI: Haltung einnehmen in der Sprache

Auch in der Texterbranche gilt es zuweilen, Haltung zu beziehen. Sei es beim Gendern, sei es in der Nutzung von künstlicher Intelligenz wie Chat GPT. Wie in vielen Branchen üblich, gibt es auch in der Textgilde einen Fachverband. Der Berufsverband für Text und Konzept e. V., wie er sich seit kurzem möglichst genderneutral umbenannt hat. Diesem Verband gehöre ich seit 2007 an. Eine Zeit, in der Textschaffende ebenso sensibel mit Sprache umgegangen sind wie heute. Und dennoch war das Gendern kein Thema. Es musste erst politisiert werden.

 

KI schürt Ängste

Rund um die Nutzung der künstlichen Intelligenz (KI) gibt es verständlicherweise zahlreiche Ängste derjeneigen, die befürchten, dass die KI ihnen den Job wegnimmt. Eine Angst, die durchaus berechtigt ist. Denn manche Texte, vor allem die neutralen, beschreibenden oder Suchmaschinentexte können sehr gut von der KI vorbereitet werden und bedürfen gegegebenenfalls nur noch einiger Anpassungen. Das machen sich bereits einige Marketingabteilungen und Werbeagenturen zu Nutze. Warum auch nicht?! Für Inhouse-Agenturen ist es ein Zeitvorteil. Und externe Textende müssen meines Erachtens keine Angst haben, insofern sie Aufträge haben, in denen es um Texte geht, die eine KI in der Qualität gar nicht leisten kann. Und das sind immer noch mindestens  2/3 aller Textaufträge.

 

Mit Sprache die Welt gerechter machen?

Das Gendern ist des Texters Frust - diese Empfindung teilen einige, aber nicht alle Texternden mit mir. Dort, wo man versucht Sprache zu politisieren und zu zweckentfremden, leidet sie. Und verliert an Wirkung., an Schönheit, an Prägnanz.  Die deutsche Sprache der Dichter und Denker war immer eine Sprache, die ebenso von Dichterinnen und Denkerinnen kreativ genutzt wurde, um wunderschöne sprachlich bewegende Kunstwerke zu schaffen.

Schon zu meiner frühen Erwachsenenzeit meinten manche Frauenrechtlerinnen, dass sie mit Sprache die Welt für die Frauen gerechter machen könnten. Ja, Sprache hat eine große Macht. Doch diese äußert sich eher subtil, den meisten gar nicht ersichtlich. Ich bezweifle, dass man mit Doppelpunkt und Sternchen die Welt gerechter machen kann.

 

Geschlechtsneutrale Formulierungen

Ich empfehle meinen Kunden daher den Gebrauch des generischen Maskulins weiterzuführen - gegebenenfalls mit einer kurzen Erklärung für diejenigen, die meinen, sich dadurch benachteiligt fühlen zu müssen. Alternativ verwende ich auch bisweilen die gemäßigte geschlechtsneutrale Form, wie sie auch der Rat für deutsche Rechtschreibung, die maßgebende Instanz für die deutsche Sprache, empfiehlt. Damit einher gehen die Nutzung sowohl männlicher als auch weiblicher Formulierungen bzw. der Versuch von neutralen Formulierungen wie den "Forschenden" statt den "Wissenschaftlern."

 

Was bleibt noch zu sagen?

Ich bin  58 Jahre. Da ich mein Leben immer als Mensch gelebt habe, ohne Unterschied zu machen, was eine Frau oder ein Mann zu tun hat, war es für mich niemals eine Option, mögliche Geschlechterkämpfe, Vorurteile oder Nachteile durch grammatikalische Formulierungen ändern oder verbessern zu wollen. Was ist gendergerecht? Letztendlich ist alles eine Haltung und eine Frage der Toleranz und der Zugeständnisse. Und die sollten sich nicht in verkomplizierter Sprache ausdrücken. Für sinnvoller halte ich hier praktische Ansätze wie gleiche Entlohnungen für alle Geschlechter sowie  gemeinschaftliche Aktivitäten, bei denen alle Menschen miteinander etwas sinn- und freudvolles unternehmen. Dann spielt es überhaupt keine Rolle mehr, ob er oder sie oder er/sie/es beim Umzug mitangepackt oder beim Fußball das Tor geschossen hat ...

 


Logo von Yoga Jugni

Neue Yoga-Webseiten der Textwerkerin

Getexet für die eigene Yoga-Webseite. Manche wissen bereits, dass ich neben der Arbeit als Konzeptionerin und Texterin seit einigen Jahren als Yogalehrerin tätig bin. Ein guter Ausgleich zu den anspruchsvollen Textaufträgen, für die ich geistige Wendigkeit und Klarheit brauche. Yoga zu geben, lehrt mich auch selbst, "runterzukommen", Atempausen einzulegen. So komme ich häufiger auf die Matte oder in den Wald zum Wald-Yoga. Meinem Lieblingsyoga-Umfeld.

Einfühlsame Begleitung bei der Webseitenerstellung

Über all die Yoga-Angebote und Themen schreibe ich auf meiner komplett neu gestalteten Yoga-Webseite: www.yoga-jugni.de, die auch unter www.waldyoga-owl.de zu finden ist. Einfühlsam und professionell begleitet wurde ich bei der Entwicklung der Webseiten von der Fotografin und Webseitengestalterin Nadja Jacke. Sie half mir, ein passendes Template zu finden und entwickelte passend zu meinen Inhalten eine ansprechende Seitenstruktur. Sie steuerte noch ein paar  eigene Natur-Fotos bei, wo mir welche fehlten. Und fand immer passende Lösungen für meine Gestaltungswünsche. Die Zusammenarbeit war kreativ, offen und hat mir viel Freude bereitet. Und, wenn es sonst eher schwierig ist, für sich selbst, für die eigenen Angebote zu schreiben, ist es mir dieses Mal leicht gefallen.

Mein Dank gilt außerdem ...

Alan Diver, der mit mir diese völlig entspannte Fotosession im Wald durchgeführt hat.
Mi Ea Son (Atilde Design), die Grafikerin, die mir vor einigen Jahren das schöne Logo und das Corportate Design dazu entwickelt hatte.
Allen Zitatgebern - Teilnehmende meiner Wald-Yoga- oder Tanzmeditationskurse.


Texters Rückblick 2022: Abwechslungs- und wortreich

Texters Rückblick für das Jahr 2022. Ein Textwerk-Jahr geprägt von abwechslungsreichen Anwenderberichten für den Maschinenbau, von Presseberichten rund um klimafreundliches Bauen und Renovieren sowie von E-Mail-Newslettern, Webseiten-, Prospekttexten und diversen Textaufträgen.

Dazwischen einige Sahnestücke wie Namensfindungen für Hunde- und Katzenbetten, Immobilienverkaufstext für ein Prestigeobjekt,  Kalendertexte für Garten-, Küchen- und Familienplaner. Auch ein Texter-Workshop war mal wieder dabei ... und textliche Begleitung im Rahmen von Unternehmensentwicklungen.

Das Gendern ist des Texters Frust

Drum herum tobt das Leben. Und so manche fragwürdigen politischen, gesellschaftlichen Entwicklungen.
Apropos Diversität: Das Texten ist des Texters Lust, das Gendern ist des Texters Frust. Das gilt selbstverständlich nicht für jede Texterin und jeden Texter. Die Texter- und Autorengilde ist hier gespalten. Die Pro-Doppelpunkt- und Sternchenfraktion ist der festen Überzeugung, dass diese Satzzeichen etwas für die Menschlichkeit und Gleichberechtigung tun. Die Gegner dieser Schreibweise sehen darin nur eine Verballhornung und Politisierung unserer schönen Sprache, die wenig zu einer Verhaltensänderung beitragen könne. Auch innerhalb des Texterverbandes, dem ich seit über 15 Jahren angehöre, gibt es Diskussionen, Abstimmungen für Schreibweisen und Namensänderungen etc.

Meinungsvielfalt und Miteinander

Was mich daran nervt: die Spaltung. Es ist fühlbar. Heutzutage ist es schwierig, sogar in unserem Land arg verpönt, eine Meinung zu vertreten, die möglicherweise nicht dem entspricht, worauf sich Medien und Politik geeinigt haben. Da werden Menschen in bestimmte Schubladen gesteckt und damit regelrecht mundtot gemacht. Ich finde, hier widerspricht sich alles. Einerseits geht es um Offenheit, um Respekt voreinander, um Diversität. Aber das bitte nur, wenn alle die gleiche Meinung zu bestimmten Themen haben. Und die Meinung, die gewünscht ist, wird nicht selten politisch und medial gepusht.


Nun ja, es ist viel los - in jedem von uns. Und ich wünsche mir zum Weihnachtsfeste, dass wir mit allen Meinungen friedlich füreinander und miteinander sein können. Ohne Vorbehalte, Vorurteile und Vorsichtsmaßnahmen. Einfach im Herzen verbunden. Denn das ist immer noch die größte Kraft, die wir haben, um gut durch schwierige Zeiten zu kommen.


Die Bindungslosigkeit zieht in die Sprache ein

Unsere deutsche Sprache bietet uns viele Möglichkeiten, mit ihr umzugehen. Insbesondere uns Textern. Umso vertrauter ich mit dieser Sprache bin, mit ihrer Grammatik, ihrem immensen Baukasten an Satzzeichen wie Bindestrich, Gedankenstrich, Doppelpunkt, Auslassungszeichen ..., desto besser kann ich diese zielgerichtet einsetzen und damit Stimmungen erzeugen.

Bindestriche sind dafür da, Zusammengehörigkeiten aufzuzeigen. Verbindungen eben. Das eine Wort und das andere Wort gehen eine Verbindung ein und zeigen sich als Sinn-Gemeinschaft wie beim Glühwein-Ausschank oder dem illegalen Stadtautobah-Rennen. Bei langen Wörtern oder Mehrfachzusammetzungen trägt ein Bindestrich dazu bei, Inhalte schneller verständlich  zu machen und damit den Lesefluss zu beschleunigen. Doch warum taucht dennoch das "Deppenleerzeichen", ein falsch gesetztes Leerzeichen zwischen zwei oder mehr Wörtern oder Wort-Zahl-Buchstabenverbindungen, immer häufiger auf?

 

Smartphones und Marketingsprache sind schuld?

Es gibt verschiedene Ideen dazu, warum der Bindestrich immer häufiger dort weggelassen wird, wo er ursprünglich und orthografisch korrekt gesetzt werden müsste. Manch einer vermutet, dass es an der häufigen Verwendung von Smartphones liegt. Hier liegt der Bindestrich auf einer anderen Tastaturebene und bei der Wortergänzung erkennen diese Systeme meistens nicht die komplexen Komposita - die Wortzusammensetzungen. So fällt dieses Satzzeichen häufig der Bequemlichkeit des Schreibenden zum Opfer.

Ein offensichtlicherer Grund ist für mich die Vielzahl von englischen Begriffen, die wir verwenden. Mit diesen Begriffen zieht auch gleich die englische Schreibweise in deutsche Texte ein. Manche Schreiber wissen es einfach nicht besser, weil englische Fachausdrücke oft ohne Bindestrich geschrieben werden, insbesondere, wenn sie  offiziell noch nicht eingedeutscht wurden. Im Englischen heißt es dann Online Marketing statt Online-Marketing.  Oder Email statt E-Mail.

Schon lange Zeit üblich ist das "Deppenleerzeichen" also das falsch gesetzte Leerzeichen, in der werblichen Unternehmenskommunikation bei Wortverbindungen mit dem Unternehmens- oder Markennamen.  Das liegt auch daran, dass sich die Unternehmen bestimmte Ausdrücke als Wort-Bild-Marke schützen lassen. Zudem schreiben sie in Prospekten und in der werblichen Kommunikation den Markennamen gern in Versalien. Dazu passt für viele dann der Bindestrich nicht so gut. Da heißt es dann beispielsweise "Weger Stühle im originialen Weger Design" .... Mit diesen Smart Line Gestaltung bringen Sie Leben ins Haus." (Beispiel frei erfunden) Korrekt wäre: Weger-Stühle, Weger-Design, Smart-Line-Gestaltung ..."  Doch spätestens bei der Verwendung von zwei Bindestrichen, wird es manch einem dann zu "strichlastig". Dann heißt es ganz einfach: "Ich mach mir die Sprachwelt, wie sie mir gefällt." Und am Ende weiß keiner mehr, was richtig, was falsch ist - ist auch egal. Oder auch nicht, denn diese Regelungen machen ja Sinn. Sie dienen dem Leser. Und: Wer kundenorientiert unterwegs ist, sollte auch seine Unternehmens- und Produktsprache am Leser orientieren.


Worte (be)wirken mehr als du denkst

Wir benutzen unsere Sprache, ohne uns der Bedeutung der Worte bewusst zu sein!
Sprache fasziniert mich. Meine Beziehung zur Sprache ist nicht nur beruflicher Natur. Sie geht einher mit meiner persönlichen Entwicklung. Als Jugendliche schrieb ich Gedichte, um meine Gefühle zu verarbeiten. Es gab Zeiten der Sprachlosigkeit und Ohnmacht. Da war das Schreiben für mich eine Art Ventil. Als Hobbymusikerin schrieb ich Songtexte. Als Journalistin begann ich Geschichten zu schreiben. Und als Texterin lernte ich, den Umgang mit dem Wort bewusst einzusetzen, um Menschen und inzwischen auch (Such-)Maschinen zu erreichen.

Als Texterin habe ich großen Respekt vor der Sprache
Die Worte, die wir verwenden, haben mehr Wirkung, mehr Bedeutung und enthalten mehr Wahrheit als wir es tatsächlich wahrhaben wollen. Dazu gibt es aufschlussreiche Studien, z. B. vom Max-Planck-Institut. Insbesondere die Wirkung von Metaphern, den so genannten Sprachbildern, wurde nachgewiesen. Eine wichtige Erkenntnis ist: Ob wir Texte lesen oder hören, unser Körper schlägt immer aus.

Am Anfang war das Wort (aus dem Johannes-Evangelium)
Und jedes Wort hat eine Schwingung. So wie alles eine Schwingung hat. In der Quantenmechanik heißt es: Alles im Universum schwingt, hat seine eigene Wellenlänge - Musik, Licht, Worte, Gedanken ... Masuro Emoto, ein Japanischer Forscher, machte über die Dunkelfeldmikroskopie Schwingungen im Wasser sichtbar. Dafür wurde das Wasser eingefroren und es zeigten sich unterschiedliche Kristalle - je nach Schwingung. Dabei untersuchte er nicht nur unterschiedliche Wasserqualitäten, sondern beschallte das Wasser z. B. mit Heavy-Metal-Musik oder klassischer Musik. Einmal stellte er 24 Stunden lang das Wasser auf geschriebene Worte. Beim Wort "Dummkopf" sah das Kristall eher unförmig aus. Begeisterung lösten dagegen die Worte "Liebe und Dankbarkeit" aus. Mit diesen Worten zeigten sich die schönsten Wasserkristalle. Als ich das las, schloss sich für mich der Kreis. Noch ein Grund mehr, warum Worte auf den Menschen so eine starke Wirkung haben. Immerhin bestehen wir Menschen zu einem Großteil (70 - 80 Prozent) aus Wasser. Das heißt, die Schwingungen wirken auch auf den menschlichen Körper. Im Wortlaut von Professor Dr. Winfried Menninghaus, Forscher am Max-Planck-Institut: "Das Gehirn schwingt mit."

Es gibt einen Text aus dem Talmud, ein bedeutendes Schriftwerk des Judentums, der es auf den Punkt bringt:

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden zu Worten.
Achte auf deine Worte, denn sie werden zu Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden zu deinem Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.

Auf die Worte achten - auch in der Selbstdarstellung
Das gesprochene oder geschriebene Wort steht am Anfang all dessen, was in Handlung mündet. Dazu gehört auch die Sprache in der werblichen Selbstdarstellung. Wie präsentiere ich mich in Text und Bild – auf meinen Webseiten, in meinen Werbeanschreiben, den Broschüren? Manchmal wird von Werten und von Nachhaltigkeit gesprochen, von Mitarbeiter- oder Kundenorientierung. Gleichzeitig will man "die Bindung von Arbeitskräften" oder die "Kundenbindung" herbeiführen. Das klingt eher nach Konzept statt nach Haltung.

Ich plädiere dafür und übe mich selbst darin, den eigenen Worten mehr Bedeutung zu geben, ... ihnen mehr Aufmerksamkeit zu schenken, auch, um mir selbst auf die Schliche zu kommen. Denn so, wie es der Text aus dem Talmud wunderbar auf den Punkt bringt, beginnt alles bereits mit den eigenen Gedanken, die die eigene Haltung wiedergeben. Für eine authentische und klare Kommunikation ist es wichtig, eine gewisse Sprachsensibilität zu entwickeln. Gleichzeitig entschleunigen wir dabei, wenn wir beim Sprechen mal einen Gang zurückschalten.

Zum Thema empfehlde ich die Bücher von Mechthild Roswitha Scheurl von Defersdorf sowie die Seminare ihres Institutes für bewusste Sprache "Lingva Eterna". Vor einigen Jahren hatte ich die Gelegenheit, diese Trainerin bei einem Vortrag in Münster zu erleben. Sie brachte darin sehr anschaulich zum Ausdruck, wie wir uns mit eigenen Redewendungen selbst in Stress versetzen. Und wie wir umgekehrt durch gezielte Veränderungen in unserer Rede, unser Leben zum Positiven verändern können.

Hinhören, auf die eigenen Worte hören, aufmerksam lesen, was man selbst schreibt oder was andere schreiben. Sich nicht blenden lassen von Phrasen, Kunstworten und Metaphern (insbesondere im politischen Kontext). Jeden beim Wort nehmen und sich auch mal trauen, den anderen darauf aufmerksam zu machen, wie seine Worte bei einem selbst ankommen, auch wenn dieser das alles nicht für „kriegsentscheidend“ hält oder aus Zeitgründen den Gesprächspartner nun besser „abwürgen“ möchte. „Ach, das habe ich doch nicht so gemeint!“ Wenn ich etwas so nicht meine, warum sage ich es nicht so, wie ich es meine? Insbesondere dann, wenn ich doch in dieser Sprache, unserer so wortreichen, deutschen Sprache der Dichter und Denker, zuhause bin?

Experimentieren und ausprobieren
Ich bin und bleibe selbst eine Übende. Ich nehme wahr, probiere aus, experimentiere und erfreue mich an dem, was mir der Umgang mit Sprache bietet und was ich selbst dabei lerne und entdecke. Sagen möchte ich dir daher nur noch das eine: "Ich wähle die Worte, die ich meine."

Herzliche Grüße und lieben Dank für Anregungen, Austausch und Hinweise!

 


Schlusslektorat für Kinderbuch: Lindi Apfelbaum - ein Vorlesebuch

Ende letzten Jahres hatte mich eine "Zen-Freundin" aus dem Allgäu gebeten, sie beim Schlusslektorat ihres ersten Kinderbuches zu unterstützen. Das Buch ist inzwischen im Selbstverlag erschienen - eine abenteuerliche und dabei  bezaubernde Vorlesegeschichte mit Tiefgang. Erwachsene und Kinder geraten gleichermaßen in ihren Bann.

Elfen, Biber, ein Drache, eine Mondfrau - so viele phantastische Wesen am und im Bodensee

Während des Schlusslektorates an dem Manuskript von Barbara Bernhard Styppa, war ich stellenweise völlig versunken. Die Abenteuer der Farbwechsel-Elfe Lindi und ihrer Freundin, dem Bibermädchen Tami sind gespickt mit  spannenden Begegnungen in der Unterwasserwelt des Bodensees. Die Dialoge und die anschaulichen Beschreibungen der Charaktere ließen die Geschichte vor meinen inneren Augen lebendig werden. Insbesondere der sprachwitzelnde Drache Bino, der "go sern ulles amdrehte", hatte es mir angetan. Hatte ich nun ein Buch gelesen oder mir einen Film angeschaut? Hätte ich die Möglichkeiten, ich würde diese phantastische Geschichte direkt verfilmen!Read more


Die Betreffzeile im E-Mail-Marketing muss greifen

"Wir sind wieder lieferfähig" lautete kürzlich die Betreffzeile des E-Mail-Newsletters eines Baumaschinen-Händlers. In Zeiten von Covid-19 eine bedeutende Aussage, die die Öffnungsrate des Vertriebs-Newsletters direkt nach oben trieb. Und nicht nur das. Erfreulicherweise stand bereits kurz nach dem Versand des Newsletter das Telefon beim Händler nicht mehr still. Die Klickzahlen bestätigten dies: Unter den Top 10 der Klicks lag der Anfrage-Link auf dem ersten Platz.

Seit vielen Jahren biete ich einen Newsletter-Online-Service an. Im Auftrag von Unternehmen verschiedener Branchen aus dem Finanzsektor, dem Baugewerbe, dem Consulting etc. übernehme ich die komplette Redaktion und Gestaltung sowie das Adressmanagement, den Versand und das Monitoring. Größtenteils handelt es sich dabei um E-Mail-Marketing im B2B-Segment. Inzwischen liegen mir jede Menge Erfahrungswerte vor aus den bisher versendeten Newslettern. Zum Beispiel, welche Chancen uns die Betreffzeilen bieten. Ebenso wie Überschriften in Anzeigen oder Zeitungsartikeln sind sie es, die den Leser zum Klicken verleiten oder ihm das Klicken verleiden.

 

Wenn die Öffnungsrate des Newsletters plötzlich nach oben schnellt

Vergleiche ich nun die Öffnungsraten verschiedener Newsletter eines Kunden über einen gewissen Zeitraum, zeigt sich, dass sich die Öffnungsraten einpendeln auf einen Wert, der meist nur um wenige Prozentpunkte variiert. Gibt es Ausreißer nach oben von ca. vier bis fünf Prozent, schaue ich mir zunächst einmal die Betreffzeile an. Was ist an diesen Newsletter-Überschriften anders getextet?

Die Betreffzeilen der E-Mail-Newsletter, die häufiger geöffnet werden

  • enthalten sogenannte Zauberwörter wie vorteilhaft, neu, gratis ...
  • enthalten ein Nutzenversprechen für den Leser
  • machen den Leser neugierig
  • enthalten eine gewisse Dringlichkeit („Wenn ich das nicht lese, entgeht mir was.“)
  • enthalten eine wichtige Information wie Umzug, neue Telefonnummern
  • enthalten eine für den Leser wichtige Information, Erläuterung, Anleitung.

Bei den erfolgreichsten Überschriften handelt es ich sogar meist um Kombinationen der oben genannten Attribute.

Es lohnt sich, mehr Zeit in die Formulierung der Betreffzeilen zu investieren

Dabei kann man die Analyse der Öffnungsraten sehr gut nutzen, um zu sehen, was bei den eigenen Kunden gut ankommt. Das ist je nach Branche und Kunden unterschiedlich.

Das E-Mail-Newsletterprogramm, mit dem ich arbeite, bietet zudem die komfortable Möglichkeit, zwei verschiedene Überschriften zu testen. Das Mailing wird jeweils an einen Teil der Empfänger mit je einer Überschrift geschickt. Die Überschrift, die die meisten Öffnungen verursacht, wird als Betreffzeile für das Mailing an die noch ausstehenden Empfänger gewählt.

Die Betreffzeilen dürfen variieren

Für einen reinen Informations-Newsletter in einem Verband, Verein etc. mag es passend sein, immer die gleiche Betreffzeilen zu verwenden. Es kommt dabei auf das Konzept und die Inhalte des Newsletters an. Doch, wenn ich mit dem Newsletter etwas verkaufen möchte oder besondere Aufmerksamkeit erzielen will, weil ich möglicherweise mit anderen Direktmailings im Wettbewerb stehe, dann sollte ich Überschriften wählen, die die Öffnungsrate auf Dauer erhöhen.

Öffnungsraten nicht eindeutig, Klickraten schon

Noch ein Hinweis: Das E-Mail-Marketing-Programm mit dem ich arbeite, zeigt mir nach jedem Versand an, wie viele der Empfänger den Newsletter geöffnet haben und auf welche Links geklickt wurde. Insbesondere die Klickraten auf die Links erhalten wichtige Informationen, die der Newsletter-Absender für seinen Vertrieb und sein Marketing nutzen kann.

Wichtig zu wissen ist, dass die dargestellten Öffnungsraten eher als Mindestöffnungen zu sehen sind. Die Dunkelziffer ist weitaus höher, das habe ich bereits getestet. Das liegt z. B. daran, dass manche E-Mailprogramme die Öffnung nicht eindeutig rückmelden. Eindeutiger nachzuverfolgen sind die Klicks auf die Links. Umso wichtiger ist es, Links zu setzen. Und anhand der Klickmap habe ich den Beweis: es wird tatsächlich alles beklickt - jedes Logo, jedes Bild, jede Grafik ... Umso wichtiger, dass diese Links auch zu einem Ziel auf Ihren Webseiten führen. Dazu bald mehr in einem weiteren Artikel zum E-Mail-Marketing.

Für Anfragen rund um den Online-Newsletter-Service bzw. das E-Mail-Marketing senden Sie mir gern eine E-Mail.


Weiter im Text: Es gibt auch eine Zeit nach Corona!

Auch der Corona-Virus hindert mich nicht daran, meine Finger frisch und frei über die Computertastatur sausen zu lassen und meine Auftraggeber mit professionellen Texten für ihre Werbung und Public Relations bzw. ihre Öffentlichkeitsarbeit  zu versorgen. Dabei macht sich auch bei mir ein Auftragseinbruch bemerkbar.

Wer braucht jetzt Werbung für Produkte und Leistungen, die grad eh nicht gekauft werden können, weil Geschäfte geschlossen sind, Messen nicht stattfinden, Veranstaltungen abgesagt werden?

Jetzt die Zeit nutzen für Textprojekte

Andersherum könnte man sich gerade jetzt die Zeit nehmen, die Überarbeitung seiner Webseiten (auch textlich) anzugehen; über bereits durchgeführte, beispielhafte Arbeiten Projektberichte (Case Studies) anfertigen zu lassen; ein telefonisches Kreativmeeting durchzuführen, um sich über zukünftige Kommunikationsmaßnahmen auszutauschen, und so weiter ... Bis hin zum möglichen Fach- oder Sachbuch, mit dem man schon immer seine Expertise untermauern wollte - natürlich mit Hilfe einer erfinderischen Texterin. Ja, ich bin dabei! Einfach anrufen oder eine E-Mail schreiben. Denn eines ist doch sicher: Es gibt auch eine Zeit nach Corona. Und wie diese aussehen wird, daran kann jetzt jeder Einzelne schon mitarbeiten.


Texterin auf dem Yogaweg

 

Mit diesem Jahr, nach Abschluss einer Intensiv-Ausbildung bei Yoga Vidya in Horn-Bad Meinberg, beginne ich - parallel zur freiberuflichen Textarbeit - meinen Weg als Yogalehrerin.

Das Angebot umfasst ganzheitliches Yoga und Meditation. Für Menschen, die einen Ausgleich suchen zu den wachsenden Herausforderungen im Job und im Alltag. Für Sportler, die nicht nur etwas von ihrem Körper fordern, sondern ihm auch etwas zurückgeben wollen.

Ich biete "Yoga im Büro" ebenso wie "Yoga am Nachmittag" (VHS Verl, ab September 2020) und Tagesworkshops wie "Yoga im Wald".

Mehr Informationen und aktuelle Angebote gibt es auf meiner neuen Yoga-Webseite, zu der ich herzlich einlade!